
Kleine Länder haben einen besonderen Charme, so gibt es diesen auch in Armenien.
Zwischen schneebedeckten Gipfeln und majestätisch gefalteten Bergpässe finden sich die liebevollen Bewohner mit ihrer kryptischen Sprache. Sie sind immer bereit dir zu helfen und es wirkt so, als ob sie nur auf dich gewartet haben.
Ob sich die Strapazen lohnen, hierher zu fliegen und sich das Land mal genauer anzuschauen,
erfährst du detailliert in diesem Artikel.
Kurz zur Geschichte

Alter Zug mit Mathilda im Vergnügungspark in Jerewan
Ein paar Fakten
- Heute ist Armenien mit der Fläche vergleichbar mit Brandenburg, Einwohner gibt es hier eine halbe Millonen mehr. Das sind rund 30.000 km² Fläche und 3 Millionen Einwohner.
- Am 1. Mai 2018 gab es eine friedliche Revolution. Der Präsident wurde enteignet und die Menschen erzählen voller Freude, dass sie sich endlich von der korrupten Macht befreien konnten.
- Die Arche Noah strandete auf dem Gipfel des Ararats, dieser bestimmt die Stadtplanung Jerewans, macht die Bewohner sehr stolz und scheint mitten in der Stadt zu stehen.
- Der Nachname eines echten Armeniers endet auf -ian, was soviel heisst wie "für". Es gibt so gut wie niemanden, dessen Nachname nicht auf -ian endet.
- Die ganze Menschheit stammt von hier ab und jeder hat einen Verwandheitsgrad zu einem Armenier, laut den Armeniern.
- Das Land Armenien wird als Büro betitelt, von hier aus werden alle Armenier weltweit unterstützt. Und die gibt es wirklich überall, laut den Armeniern.
- Lawasch wird das Brot hier genannt und du wirst es lieben.
- Die hauseigene Schrift ist für dich absolut nicht lesbar.
Die Hauptstadt

Metro Station in Jerewan von Waldemar fotografiert
Low Budget - ein Leitfaden
- Eine Lahmacun gibt es beim Bäcker für 40 Cent, eine Wurst im Schlafrock für 20 Cent.
- Wenn du etwas mehr Fleisch willst, nimmst du eine Shawarma, diese gibt es für 1,20 Euro.
- Vegetarisch kannst du dich beim Bäcker mit verschiedenen gefüllten Teigtaschen begügnen, ob Spinat oder Kartoffel, diese gibt es an jeder Ecke kosten rund 15 Cent und werden Piraschki genannt.
- Schlafen kannst du für 5 Euro die Nacht und bei Couchsurfing wirst du sicher viele helfende Hände haben.
- Trampen ist spätestens ab hier kein großes Hindernis mehr.
- Öffentlicher Nah- und Fernverkehr ist unverschämt günstig, jedoch bedarf es Glück oder mindestens russische Sprachkentnisse um mitfahren zu können.
- Lokales Gemüse und Obst bekommst du auf dem Markt, saisonal und günstig. Wir reden hier auch von Granatäpfeln und Khakis.
- Exotisches wie Avocados, Orangen und Mangos sind teuer und meist nicht von guter Qualität.
3x Must-Du-Hin in Armenien
- Symphonie of Stones - atemberaubende Naturkulisse
- Lake Sevan - riesiger Bergsee auf 2000m Höhe
- Jermuk - ein echter Sowjet-Kurort
So kann Dein 14 Tage Urlaub aussehen
Du lässt dich nach Jerewan fliegen und schnappst dir eine nette Unterkunft im Zentrum. Mit 2 Tagen kannst du dich mit leckerem Essen verwöhnen lassen und dir die verschiedenen Museen zu Gemüte führen. Habe hier auch von ersten fetzigen Techno Parties gehört. Vielleicht das neue Tiflis?
Weil die Luft und Hitze dich im Sommer umhauen wird, schnappst du dir morgens einen Fahrer der dich für 35€ nach Garni zu Symphonie of Stones bringt, dort läufst du entweder die 2 km runter oder lässt dich mit einem Allrad-Fahrzeug direkt an die Felsen bringen. Es ist unglaublich, doch es scheint als sei hier einfach die Erde aufgeplatzt.
Danach fährt er dich noch zum Abend auf die Nordseite vom Lake Sevan, dort bleibst du nochmal 2 Tage und atmest den Smog wieder aus. Hier findest du wunderschöne Cottages direkt am Wasser, leckere Fischrestaurants und du kannst dich im kristallklaren Wasser von der Mittagshitze abkühlen.
Bleibe dort bis dein Urlaub vorbei ist und freue dich auf dein geordnetes Zuhause.
Muss ich nun Armenien gesehen haben?

Sowjet-Bulli - wird liebevoll Buchanka gennant
Was machen wir eigentlich in einem alten Sowjet-Kurort:

Verfasst von Waldemar,
14. Oktober 2018
Kommentar schreiben